Musikschule Wesermarsch
Musikschule Wesermarsch
Landesverband Niedersächsischer Musikschulen Verband deutscher Musikschulen

E-Gitarre

E-GitarreDie elektrische Gitarre ist ein Abkömmling der akustischen Eltern. Man sieht es schon an den Zwischenstufen. Die Schlaggitarre war zunächst ein rein akustisches Instrument. Sie wurde aus der Not der Gitarristen entwickelt, die sich gegen die immer größer werdende Lautstarke der Swing-Orchester und Bigbands der 30er Jahre durchsetzen mussten. Die Gitarren waren ein wichtiger Bestandteil der Rhythmusgruppe. Also wurde der Korpus entsprechend groß gebaut. Man nannte Schlaggitarren daher auch Cello-Gitarren. Aber auch das reichte bald nicht mehr und man begann sich über eine Verstärkung Gedanken zu machen. Es wurden Mikrofonkapseln in das Schallloch geklemmt, die wiederum an ra­dioähnliche Verstärker angeschlossen waren. Dies war die Geburtsstunde der E-Gitarre.

Als Entstehungsjahr der E-Gitarre gilt das Jahr 1931. Hier wurde erstmals ein magnetischer Tonabnehmer (Pickup) in eine Gitarre eingebaut und somit elektrifiziert.

Les Paul entwickelte die erste sogenannte „Solidbody“-Gitarre, indem er eine Schlaggi­tarre auseinander schnitt und in die Mitte der Gitarre einen Holzblock setzte, um den Rückkopplungen entgegenzuwirken. Danach entwickelte Leo Fender die erste Gitarre, die ein Brett als Korpus hatte. Es war die Broadcaster, die später zu Telecaster umgetauft wurde. Bis heute befindet sich das Instrument in einer stetigen Wandlung und Weiter­entwicklung. So werden für bestimmte Musikrichtungen eigens konstruierte Gitarrenty­pen entwickelt, die jene Spielweisen und Klangcharakteristiken der einzelnen Genres un­terstützen.

Literatur und Einsatzmöglichkeiten

Die E-Gitarre ist ein Instrument, mit dem vorwiegend in einer Band gespielt wird. Egal in welcher Besetzung und welchem Musikstil ist für das Instrument ein breit gefächertes An­gebot an Unterrichts- und Spielliteratur in Noten und Tabulaturschrift vorhanden, die auf den Einsatz in einem Ensemble vorbereiten. Die E-Gitarre wird vorwiegend als Rhyth­musinstrument in der Band eingesetzt, um dem Gesang ein Fundament zu bieten oder aber dem Lied den unverwechselbaren Riff zu geben. Auch wird sie als melodietragendes Instrument eingesetzt, um Zwischenspiele zu machen oder aber ein improvisiertes Solo dem Song „beizusteuern“.

Der Anfangsunterricht

Im Unterricht wird die Begleitung von Musikstücken mit Riffs und Rhythmusfiguren gezeigt und das solistische Spiel (Improvisation) ausgearbeitet. Vorlieben in Musikart und Inter­preten finden neben technischen und musikalischen Gesichtspunkten Berücksichtigung. Egal ob Rock, Blues Pop oder Heavy Metal im Vordergrund der Betrachtung stehen, ver­bindet alle Genres die gleiche Spieltechnik. Lediglich die stilprägenden Besonderheiten einer Musikrichtung machen den Unterschied, sodaß es auch im E-Gitarrenunterricht möglich und gut ist, in der Gruppe zu lernen. Hier können die besonders wichtigen Inhalte wie Zusammenspiel und das „Aufeinanderhören“ hervorragend geprobt werden. Der Umgang mit der Technik (Verstärker, Tonabnehmertypen etc.) ist ein weiterer Schwer­punkt des Unterrichtes, da auch in der Pop, Rock und Jazzmusik der Spruch „ der Ton macht die Musik“ gilt.

Eingangsvoraussetzung

Wer E-Gitarre lernen will, sollte ca. 12 Jahre alt sein (in besonderen Fällen auch eher). Eine vorherige Ausbildung auf einer akustischen Gitarre ist hilfreich, aber nicht notwendig. Auch hier ist das Eintrittsalter nach oben auf keinen Fall begrenzt. Erwachsene und Senio­ren können genauso E-Gitarre erlernen wie Jugendliche auch.

Anschaffung von Instrument und Zubehör

Die E-Gitarre bildet mit dem Verstärker eine klangliche Einheit. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf eines geeigneten Gitarrensets darauf zu achten, dass alle Komponenten das Klangbild des favorisierten Musikstils wiedergeben können. Um Heavy Metal adäquat spielen zu können, werden z.B. andere Gitarren benötigt als für die authentische Wieder­gabe von „klassischer“ Rock´n Roll Musik. Auch hier ist der Rat der erfahrenen Gitarren­lehrerin oder des -lehrers zu empfehlen. Es sollten für Einstiegssets ca. € 300,00 veran­schlagt werden (auch hier kommen evtl. ca. € 50,00 - 60,00 für Stimmgerät, Metronom, Ta­sche, Kabel und Noten dazu).


Der Unterricht beginnt i.d. Regel mit 12 Jahren.